30 Jahre Mrs. Hippie
Wow! Schon 3 Jahrzehnte arbeiten wir nun an unserer Mission. Da müssen wir selbst staunen. Die Zeit fliegt, aber lässt auch Raum zum Kreieren. Wir haben uns nicht lumpen lassen und unser dreißigjähriges Bestehen ordentlich zelebriert! Hier erfährst du, was wir von unserer Gründung in den 90ern bis jetzt so erlebt haben.
Wie alles begann in Magdeburg
Mit indischen Blusen, Räucherstäbchen, Doc Martens und Second-Hand-Jeans fing alles an. 1993 eröffneten Karsten und Andrea in Magdeburg das erste Mrs.Hippie in einem kleinen Ladengeschäft in der Braunschweiger Straße. Nebenan mieteten sie die kleine Bar und machten daraus das Babayaga. Dort konnten die Gäste zu ihrem Yogi-Tee eine Shisha Wasserpfeife bestellen und zu guter Musik ihren Feierabend ausklingen lassen.
In den Folgejahren zog das Magdeburger Mrs.Hippie in die Heidestraße. Mehr Platz für feine Ware aus aller Welt in der alten Druckerei. Der Standort gab es her, mehrere Geschäfte unterzubringen. Alles natürlich in einem alternativen Look. Es zogen das Hot Rats, der Plattenladen schlechthin, und der damals nur in seiner Szene bekannte Koli ein, die Piercing-Werkstatt Eisenherz. Deren Bekanntheit sollte schnell zunehmen, denn die machte sich schnell einen guten Namen in Magdeburg. Da es allen in der alten Druckerei den Inhabern und Gästen an Speis und Trank fehlte, eröffnete wenig später das Babayaga erneut in abgewandelter Form und machte das Tollhaus komplett.
Karsten zog es da schon südlicher, nach Leipzig, und er begann Mrs.Hippie hier in Groß umzusetzen. Der Hof der ehemaligen „VEB Feinkost Leipzig“ hatte es ihm angetan, denn da fand er Räumlichkeiten, in denen er seinen Traum beginnen konnte.
Was wir bisher geschafft haben
Vor 30 Jahren bezogen wir die alte Lehrlingswerkstatt in der heutigen Feinkost-Genossenschaft in Leipzig auf der Karl-Liebknecht-Straße 36. Damals noch in einem desolaten Zustand, machten wir das Beste draus und kultivierten den Laden und den Hof zusammen mit den damaligen und heutigen Mietern der Feinkost zum heutigen Touristenmagneten. Warum es heute ein Anziehungspunkt ist, liegt daran, dass das Gelände, soweit es geht, erhalten wurde und Interessierte sich die Zeit vor der Gentrifizierung vorstellen können. Der Hof ist unser kleines Idyll für ein alternatives Lebensgefühl, auf dem sich unterschiedliche Kleingewerbe sowie Kunst- und Kulturschaffende angesiedelt haben.
In den vergangenen 30 Jahren haben wir nicht nur dazu beigetragen, die Feinkost zu erhalten, sondern haben auch unsere eigenen Ideen in der Umsetzung von Textilproduktionen und den Eröffnungen von Einzelhandelsfilialen verwirklicht. Nur mit einem funktionierenden, starken Team war es uns möglich, eigene Strukturen unserer Modeproduktion zu erschaffen und unabhängig von Trends und Marktvorgaben Modelinien zu kreieren, die unseren Vorstellungen entsprechen. Und wenn dann unsere Klamotten auch noch einen Trend setzen, hat sich der Aufwand gelohnt. Darauf sind wir stolz und wir können behaupten, dass alles, was wir tun und wie wir es tun, nicht zum Schaden für nachkommende Generationen ist, denn soziale, nachhaltige und ökologische Aspekte lassen wir dabei nicht außer Acht.
30 Jahre Jubiläum: Grund zum Feiern
Wie viele Menschen wir in all den Jahren kennengelernt haben, ist unfassbar. Wie viele davon mit ihrem Einsatz und ihrem Willen dazu beigetragen haben, Mrs.Hippie weiterzuentwickeln, das ist für uns ein Geschenk gewesen und nicht selbstverständlich.
An dieser Stelle ist es angebracht zu sagen: Danke, dass ihr uns geholfen habt und Danke, dass ihr eure Kraft für uns investiert habt. Das haben wir uns zum Anlass gemacht, ausgiebig mit allen auf der Leipziger Feinkost zu feiern. Es war eine bunte Sause mit alten und neuen Wegbegleitern, Kunden und Hippie-Friends, die noch nicht wussten, dass sie welche werden wollen.
Auf die nächsten Dreißig!